Wer die Sendung zum Thema „Noten mit Quoten“ letzte Woche verpasst hat, kann sie nun im Sendungsarchiv des freien Fernsehsenders DorfTV nachsehen:
http://dorftv.at/tags/kartell-tv
Die Diskussion war ingesamt spannend, auch wenn sie streckenweise zu sehr auf die Veranstaltung Linzfest und das Festival4020 zentriert war. Offen blieben viele Fragen, insbesondere wie die Stadt in ihrer Rolle als Veranstalterin, aber auch die Stadtwerkstatt, zukünftig mit dem Problem umgehen möchten. Denn ja, es stimmt, dass die Stadt in den meisten kulturellen Bereichen gendergerecht und vorbildlich handelt, allerdings entschuldigt dies auf keinen Fall die schlechteren Quoten im Bereich der Musik.
Und ja, es liegt auf der Hand, dass man, um die beschämenden Frauenquoten im Musikbereich zu verbessern, an mehreren Stellen ansetzen muss: In der Ausbildung, in der Vergabe der Orchester-Posten, bei der Förderung von EinzelmusikerInnen, bei den Labels und Verlagen, beim Booking, bei der Leitung der großen Musikveranstaltungshäuser, und und und.
Gerade bei letzterem ist Linz in Männerhand: Egal ob Posthof, Brucknerhaus, Stadtwerkstatt oder in der KAPU, Männer so weit das Auge reicht. Auch unter den vielen Einzelveranstaltern fällt mir leider keine einzige Bookerin ein (und ich hoffe, ich tue damit niemanden unrecht). Und dieses strukturelle Problem könnte die Stadt – und die freie Szene – sehr wohl angehen. Was meint ihr?