Letzte Woche wurde ich eingeladen, für das Studium „Politische Bildung“ der Johannes Kepler Universität einen kurzen Input zur Verwendung von Blogs in der Politk zu geben. Auch wenn Blogs im Jahr 2016 eine deutlich weniger wichtige Rolle als noch vor 10-15 Jahren spielen, gibt es dennoch nach wie vor gute Gründe, die für die Verwendung von Blogs sprechen. Auffallend ist aber dennoch, dass viele der heute aktiven Blogs schon gegründet wurden, als Facebook und Twitter noch nicht jene Dominanz hatten, die sie heute haben. Es gilt wie auf anderen Kommunikationskanälen ein gewisses Senioritätsprinzip: Wer bald aufgesprungen ist, hat später meist eine größere LeserInnenbasis und gibt diese dann natürlich auch nicht so leichtfertig auf.
Auf mehrfache Anfrage stelle ich die Präsentationsfolien gerne hier online, entweder als PDF (mit verknüpften Links) oder unten als Bilder. Je Blog-„Genre“ habe ich zwei bis drei Blogs herausgegriffen und ihre hervorstechenden Eigenschaften beschrieben und mit den Studierenden besprochen. Insgesamt muss man sagen, dass die heimische Politblogszene äußerst überschaubar ist (wenn man Blogs ausschließt, die nur selten publizieren und eher inaktiv sind). Besonders im Politbereich ist es auffällig, dass die meisten aktiven Blogs von SPÖ, Grünen, Neos und zu einem kleinen Teil der KPÖ kommen. Die offizielle Blog-Liste der ÖVP spuckt zwar acht Blogs aus, davon sind vier aber offline oder veraltet und einer nicht zwingend einem ÖVP-Politiker zuordenbar. Dem gegenüber steht eine große Zahl an JournalistInnen und PolitbeobachterInnen, die teils sehr regelmässig Blogs benutzen, um ihre Arbeit zu dokumentieren und kontextualisieren.
Die meisten Blogs in der Liste stammen aus Österreich, teilweise habe ich aber auch wichtige Referenzen aus dem Ausland verwendet. Viel Spaß beim Durchklicken:
Wenn ihr noch gute Tipps für politische Blogs habt, die in meinen Slides nicht vorkommen, bitte einfach einen Kommentar hinterlassen!