13. Jänner 2012, 14:00 Uhr
Treffpunkt: servus.at Clubraum, Kirchengasse 4 in 4040 Urfahr
In Linz gibt es viele Burschenschaften, mehr als man vermuten möchte. Doch was machen diese Burschenschaften eigentlich, außer dass ihre Mitglieder hübsche Käppchen spazieren tragen, öfters mal zu viel Bier trinken und sich manchmal mit Degen ihre Gesichter zerkratzen? Ist das alles nur scheinbar harmloser Studentenspaß, oder steckt da mehr dahinter?
Burschenschaften verstehen sich primär als Eliteschmieden. Ihre Mitglieder helfen sich gegenseitig in Machtpositionen und versuchen so, ihre politische Ideologie im gesellschaftlichen Diskurs zu verankern. Diese Ideologie ist geprägt von starkem Sexismus, Ausländerfeindlichkeit und Geschichtsrevisionismus. Am äußeren rechten Rand des politischen Spektrums gelegen, überschneiden sich viele ihrer Positionen mit jenen der FPÖ, deren PolitikerInnen sich auch immer wieder aus den Burschenschaften-Kreisen rekrutieren.
Nicht nur FPÖ-Chef H.C. Strache oder FPÖ-Nationalratsvorsitzender Martin Graf sind Burschenschafter, auch der Linzer FPÖ-Chef Detlef Wimmer und der FPOÖ-Vorsitzende Manfred Haimbuchner stammen aus diesem Milieu. Grund genug, einmal eine Reise durch die Linzer Burschenschafter-Szene zu unternehmen. Der Rechtsextremismus Experte Heribert Schiedel vom DÖW, dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, wird einen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Verflechtungen der Linzer Burschenschaften geben. Nach einem Einführungsvortrag werden wir bei einem Nachmittagsspaziergang ein paar der Buden der Burschenschaften besuchen und vor Ort mehr über diese erfahren. Die genaue Route wird aus Sicherheitsgründen erst bei der Veranstaltung vor Ort bekannt gegeben.
Die Teilnahme ist kostenlos, um kleine Spenden für den Referenten wird gebeten. Für die Sicherheit wird nach bestem Wissen und Gewissen gesorgt, ich suche noch Menschen mit guten Kameras für das Dokuteam. Und bitte: Spread the word!
Auf Facebook: http://www.facebook.com/events/356769037670511/
Beitrag auf Radio FRO: http://cba.fro.at/53988
http://cba.fro.at/53988
Der 3. Nationalrats-praesident Martin Graf (FPOe) ist noch immer im Amt.
Er gehoert der Burschenschaft Olympia an, die _Kontakte zu Rechtsextremen_
hat.
Burschenschaften durchbrechen das Gewaltmonopol des Staates, diskriminieren,
verfuehren zu Alkoholexzessen (mit Coabhaengigkeiten), beschleunigen mit
ihrer Fechterei die Ausbreitung von Aids …
Hallo Rudi,
danke für den deinen Kommentar, aber: ich bin zwar auch kein Fan von Martin Graf, ebenso wenig ein Fan des Gewaltmonopols des Staates (das dieser de fakto eh nicht hat). Aber das die Fechterei irgendwas mit der Ausbreitung von Aids zu tun hat, ist Humbug, und tut eigentlich auch nichts zur Sache.
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schade, dass einige die tour missbraucht haben und diverse korporationshäuser beschmiert haben…
Hallo Manfred,
das kann ich ausschließen, bei der Tour wurden defitinitiv keine Häuser beschmiert. Wäre bei dem massiven Polizeiaufgebot und den vielen anwesenden Burschis auch eine Unmöglichkeit gewesen.
lg,
Thomas
nicht BEI der tour, sondern 1 tag danach.. schließlich waren die häuser ja jetzt bekannt…